Das Knochengewebe
21. Januar 2018
Die meisten denken beim Wort Bindegewebe im Besten Fall an Faszien, jedoch nicht an Knochen. Knochen sind jedoch auch eine spezialisierte Form des Binde- oder eben Stützgewebes. Auch Knochengewebe ist aus Zellen und Matrix aufgebaut. Die Besonderheit und der Unterschied zu anderen Bindewegeben liegt aber darin, dass sich die Matrix an Mineralien bindet und nicht an Wasser wie üblicherweise sonst in unserem Körper.
Was ist Knochengewebe?
Knochen besteht aus rund 60% Kalziumsalzen, 30% (kollagenen) Fasern sowie aus 10% Wasser und verschiedenen Zellen. Durch den hohen Mieraliengehalt ist der Knochen einer der härtesten Strukturen unseres Körpers. Durch diese Mineralisierung werden Diffusionsprozesse jedoch unmöglich, wodurch der Austausch und Abtransport von Stoffwechselprodukten über ein gut verzweigtes Gefässsystem stattfinden muss. Dies ist ein Grund weshalb Knochen so gut durchblutet ist – und deshalb auch relativ schmerzempfindlich, aber auch gut regenerier- und heilbar.
Funktionen des Knochengewebes
Die Knochen haben eine sehr vielseitige und wichtige Funktion für den menschlichen Körper:
sie tragen uns
sie schützen uns (z.B. Thorax die inneren Organe)
sie sind Ansatzfläche für Muskeln und Bänder
sie haben eine bewegende Funktion denn sie bilden die Gelenke
Knochen produzieren Blut- und Stammzellen im roten Knochenmark
sie speichern Kalzium und Phosphat
Auf- und Abbau der Knochen
Der Wachstum der Knochen (also auch Auf- und Abbau) wird zu einem grossen Teil über die Geschlechtshormone gesteuert: Testosteron, das männliche Geschlechtshormon, sorgt für eine erhöhte Eiweisssynthese und stimuliert damit auch die Knochenzellen zur gesteigerten Osteoid- und Knochenbildung. Neben der genetischen höheren Muskelmasse der Männer, welche an den Knochen ziehen, mit ein Grund weshalb Männer dickere und festere Knochen besitzen als Frauen.

Östrogen hemmt den Knorpelwachstum an der Wachstumsscheibe und stimuliert die Verknöcherung derselben. Dadurch wird das Längenwachstum des Knochens - bei Frauen meistens früher – beendet und sie sind somit oft kleiner als Männer.
Osteoporose & Co.
Immobilisation - durch verschiedenste Ursachen - führt in sehr kurzer Zeit zu einer starken Demineralisierung mit einer pathophysologischen Veränderung des Knochengewebes, man spricht von Knochenschwund oder Osteoporose. Alterungsprozesse, bei Frauen die gesenkte Östrogenproduktion in der Menopause, wie auch falsche, neuzetilich westliche Ernährung gelten als weitere Ursachen und haben eine verminderte Belastbarkeit des Knochens zur Folge. Dieser übermässige Knochenabbau kann bis zu Frakturen (Bsp. Schenkelhalsfraktur) oder Spontanfrakturen (Bsp. Wirbelkörperfraktur) führen mit teils fatalen Auswirkungen.

Was braucht unser Knochen?
Eine Verbesserung der Knochenqualität kann durch eine Steigerung der Mineralisierung bewirkt werden. Mittlerweile ist man sich einige, dass gesteigerte Belastung wie zum Beispiel Krafttraining und axiale Belastungen (Druck auf den Knochen) eine höhere Mineralisierung des Knochengewebes bewirken - und somit höhere Stabilität derselben zur Folge haben. Ein möglicher Ansatz, um aktiv gegen Osteoporose (auch noch) im Alter vobeugen zu können.
Für einen gesunden Knochenaufbau brauchen wir ausserdem eine ausgewogene Ernährung mit Kalziumzufuhr und Vitamin C (zur Kollagensynthese) und D (ermöglicht Kalzitonin Aufnahme), sowie Sonnenlicht...
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